Staatliche Einrichtungen.
43
4,i Mill. Ji aus der Staatskasse. Über ihre Verwendung bestimmt der Provinzial-Land-
tag, der aus 113 Mitgliedern besteht; er wählt zu seiner Vertretung den Provinzial-
Ausschuß mit 14 Mitgliedern und das Landesdirektorium, das die Geschäfte führt.
Als eine eigenartige Einrichtung besteht in H. die Klosterkammer, die ein bedeuten-
des Vermögen, namentlich an Gütern und Forsten, besitzt. Die „Klosterkasse" wurde
1650 aus den Einkünften einiger eingezogenen katholischen Klöster und Stiftungen ge-
bildet, ihr Vermögen wurde 1818 bedeutend vermehrt, und nach wie vor bleiben die
Einkünfte aus ihm (3,3 Mill. Jt) kirchlichen und Schul-Zwecken, sowie der Unterhaltung
der Universität Göttingen gewidmet.
Sieben „Landschaften" verwalten einige innere Angelegenheiten der alten
Landschaftsteile.
d. Die Rechtspflege wird gehandhabt von 107 Amtsgerichten mit Schöffenge-
richten für leichtere Fälle (s. S. 45 ff.), 8 Landgerichten (mitschwurgerichten) zu Göt-
tingen, Hildesheim, Hannover, Lüneburg, Stade, Verden, Osnabrück und Aurich und dem
Oberlandesgericht zu Celle. — Reichsgericht zu Leipzig.
e. Das höhere Unterrichtswescn steht unter dem Königl. Provinzial-Schnl-
kolleginm zu Hannover. 27 Gymnasien, 3 Progymnasien, 1 Reformschule, 9 Real-
gymnasien, 5 Realprogymnasien, 1 Oberrealschule, 10 Realschulen; dazu 10 evangelische,
1 katholisches, 11 Schullehrer- und 1 Lehrerinnen-Seminar, 1 jüdische Lehrer-Bildnngs-
Anstalt. — Die 22 (ungerechnet die privaten) höheren Mädchenschulen stehen unter den
Regierungen, die Mittel- und die Volksschulen werden von Lokal- und Kreis-Schul-
inspektoren beaufsichtigt und stehen unter den einzelnen Regierungen.
An Fachschulen sind zu nennen' 1 Kunstgewerbe-Schnls zu Hannover, 6 Ackerbau-
und 1 Wiesenbauschule (zu Suderburg), 5 Seemanns-Schnlen mit 3 Vorschulen, 4 Bau-
gewerk- und 3 Weberei-Schulen. 4 Taubstummen- und 1 Blindenanstalt (zu Hannover),
1 höhere Handelsschule zu Hannover und andere Handelslehranstalten u. s. w.
Unmittelbar unter den betr. Ministerien in Berlin stehen die 5 Hochschulen:
1. Die Universität Georgia Augusta, früher auch Landesuniversität für Brauuschweig,
gegründet 1737. 4 Fakultäten, 123 Lehrer, gegen 1200 Studierende. 2. Die Technische
Hochschule zu Hannover, gegründet 1831. 74 Lehrer, gegen 1200 Studierende. 3. Die
Forstakademie zu Münden. 4. Die Bergakademie zu Klausthal. 5. Die Tier-
ärztliche Hochschule zu Hannover, gegründet 1778.
Der Pflege von Kunst und Wissenschast dienen ferner die großartige Universitäts-
bibliothek zu Göttingen, die Kgl. Bibliothek, das Staatsarchiv, das Provinzial-Mnseum,
Stadt-Bibliothek und -Archiv und Kestner-Museum zu Hannover, gelehrte Gesellschaf-
ten u. s. w.
5. Kriegswesen. Zum X. Armeekorps stellt Hannover 7 Infanterie-Regimenter,
2 Kavallerie- und 2 Feldartillerie-Regimenter, 1 Train- und 1 Pionier-Bataillon (in
Minden); 9 Laudwehr-Bezirke; 1 Gendarmen-Brigade. — Zum Xy. Armeekorps
(im Reichslande) gehören 2 Kavallerie-Regimenter und 1 Jäger-Bataillou, zum Ix. Ar-
meekorps (Schleswig-Holstein) 2 Jnfanterie-Bataillone, 1 Abteilung Artillerie, 1 Husaren-
Regiment und 2 Landwehr-Bataillone.' — Dazu befinden sich in der Prov. 1 „Hessisches"
Jnfanterie-Regiment, das „Schleswig-Holsteinsche" Pionier-Bataillon, 1 Kriegsschule und
die Militär-Reitanstalt zu Hannover. — Truppen - Übungsplatz zu Munster, Kreis
Soltau.
An Seetruppen liegen in Wilhelmshaven und Lehe die 2. Matrosen- und die
2. Werftdivision, ebenso das 2. Seebataillon, 3 Abteilungen Matrosen-Artillerie und die
2. Torpedo-Abteilung.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit]]
Extrahierte Ortsnamen: Hildesheim Hannover Lüneburg Stade Aurich Celle Leipzig Hannover Berlin Hannover Minden Schleswig-Holstein Hannover Wilhelmshaven
^ ^lihn in Leipzig und Ferdinand^Hirt in Lreslan.
Ät itltl'trt <Catlfli>1*frhrtti 5ttr Länder- und Völkerkunde. Em durch
c * Z»1hu1 v|U)lu) viele neue Bilder ergänzter Auszug aus Ferd.^
Hirts Geographischen Bildertafeln. Für dih
Belehrung in Haus und Schule zusammengestellt von Dr. Alwin Vppel und Arnold
Ludwig. 4zz Abbildungen nebst einem kurzen erläuternden Text. V?.—20. Tausend.
Steif geheftet 3 Jl. Gebunden H Jl*
Am° Zur Anschaffung ausdrücklich empfohlen seitens des K. Vberschulrats in Straßburg, der
Ugl. Provinzial-Schulkollegien zu Rassel und Stettin, deragl. Regierungen zu Düsseldorf, Frankfurt a.v.,
Marienwerder, Merseburg, Minden, Posen, Schleswig und Stade; vom Ugl. preuß. Kultusministerium
angekauft in 1800 Exemplaren zum verteilen an die verschiedenen Schulen der Monarchie. — Neuer-
dings sind auch die nachstehenden Erläuterungen gleich nach Erscheinen seitens des K. Vberschulrats in
Strasburg zur Anschaffung empfohlen und vom Kgl. preuß. Kultusministerium — ebenfalls in s800
Exemplaren — angekauft worden:
«rläuftranp ju F. Ilrls Suknfh
Nachstellendes Hauptwerk, das ssr den „Äilderschatz" die hauplsiichlichste Unterlage abgegeben hat, enthält
mehr als 1400, fast sämtlich nach Griginalzeichnungen hergestellte Holzschnitte:
Ferdinand Hirts Eeoglnphische Kildertchln.
Für du Zrlkbllnz des ndirnmilhen Unterrichts und du yeriinschalilichung der §anptfartntn du Erdaberfläche mit brsondmr
Berücksichtigung der Dölkerkundr und ßiilturzeschichte.
Unter Mitwirkung von
Dr. I. Zzaumgarten (Koblenz), tz. Mock lchristiania), Prof. vr. H. Aritsch (Berlin).
Prof. vr. Kan (Amsterdam), A. Kanitz (Wien), vr. H. Leipoldt (Dresden), vr. Karl
Müller lhalle), Prof. I)r. I. Bartsch (Breslau), Prof. A. G. Seibert (Bozen). Direktor
A. Waeber (Brieg) und vielen anderen hervorragenden Fachmännern
lierausgegeben von
I)r. Alwin Appel (Bremen) und Arnold Ludwig (Leipzig).
Teil I: Allgemeine Erdkunde in Lildern. — Neu!—Dritte, völlig
umgearbeitete Auftaue. 30 Tafeln, enthaltend 346 Abbildungen in Schwarzdruck und
28 Abbildungen in vielfachem Farbendruck, sowie 17 Seiten erläuternder Text.
Steif gehestet 6,50 Jl. Geb. 8,50 Jl.
Teil Ii: Typische Landschaften. 178 Holzschnitte auf 29 Tafeln mit ein-
führendem Text. Zweite, vermehrte Auflage. Steif geheftet 5 Jl Geb. 6,50 Jl.
Teil Iii: Völkerkunde. (In 3 Abteilungen.)
J. Abteilung: Völkerkunde von Europa. 300 Holzschnitte auf 30 Tafeln mit einem kurzen
erläuternden Text. Steif geheftet 5,50 Jl. Gebunden 7 Jl.
2. Abteilung: Völkerkunde von Asien und Australien. 300 Holzschnitte auf 27 Tafeln mit
einem kurzen erläuternden Text. Steif gebeftet 6,50 Jl Gebunden 8 Jl.
3. Abteilung: Völkerkunde von Afrika und Amerika. 3u Holzschnitte auf 31 Tafeln mit er-
läuterndem Text und Generalregister des Gesamtwerkes. Steif geheftet 7 Jl. Gebunden 8,50 ^
Als ein erweiterter, erläuternder Text zum Ii. Teile ist erschienen:
Laudschaftskunde. Versuch einer Physiognomik der gesamten Erdoberfläche in Skizzen,
Charakteristiken n. Schilderungen von Ilr. A. Hppel. 2. Ausg. Geh. Iui. Geb. 14,50jl.
Üfttiffhrtm in ffiftmnt «nh frtmh# Ein geographisches tesebuck von Pros. Or. hentschel und Pros.
Illhjfljull Iii cjlliuul Iluo Zlllulll, Or. Märkel. Mit vielen Bildern. Teil I: Deutschland.
«bell. 2,50 Jl. Geb. 3,30 Jl. Teil Ii: Huropa (m. Ausschluß d. Deutschen Reichs), »eh. 3,60 Jl. 6ti>. 4,,";0 Jl.
Als ein Seitenstück zu den vielverbreiteten „Geographischen Sildertafeln" seien empfohlen'
Ferdinand Hirts Historische Bildertafeln
Teil I: Las Altertum bis zum Untergange des Heidentums. Steif geh. 2,50 v.
Teil Ii: Von den Anfängen des Christentums bis zum üeginn des Xix. Zahrh. Steif
Teil I u. Ii in einem Lande, nebst erläuterndem Text (einzeln 1 Jl), steif geh. 6 Jl.®<.
29»«» N .»it f f7+i «♦ firtttfi» Ihre Geschichte und Bedeutung. S&t das deutsche Volk
Wie oeuljlye I^anje. „0'n Theodor eindner, ord. Prof. der Geschichte an der
Halle. Mit zahlreichen Abbildungen. Geh. 4 Jl. Geb. 5 Jl. (Neuigkeit!)
Druck von Breittopf und Härtel in Leipzig.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Alwin_Vppel Arnold
Ludwig Ludwig Ilrls_Suknfh Ferdinand_Hirts_Eeoglnphische_Kildertchln Ferdinand Mock H._Aritsch Kanitz H._Leipoldt Karl
Müller Karl Bartsch Seibert Alwin_Appel Arnold_Ludwig_( Ludwig J. A._Hppel Iluo_Zlllulll Ferdinand_Hirts Ferdinand Theodor Breittopf
Extrahierte Ortsnamen: Leipzig Lreslan Straßburg Stettin Frankfurt Marienwerder Merseburg Minden Posen Stade Strasburg Koblenz Berlin Amsterdam Wien Dresden Breslau Bozen Brieg Bremen Schwarzdruck Europa Asien Australien Afrika Amerika Deutschland Huropa Christentums Leipzig
Ortschaftskunde, — R.-B. Hildesheim.
29
recht eigentlich die Hauptstadt des Oberharzes, ist der Sitz des Ober-Bergamts und anderer
Bergbehördeu. hier blühen die Bergakademie, die Bergschule und andere Bildungs-
anstalten für Forst- und Grubenbetrieb. Die Bewohner der Bergstädte haben viele Ein-
nahmen durch die Fremden, die hier Sommerfrischen oder Heilstätten suchen, namentlich
St. Andreasberg, dessen oberes Ende mit 650 in die höchste Ortslage im Harze er-
reicht. Den Andreasbergern bringt die Zucht der Kanarienvögel jährlich über 100000.//
Reingewinn, gegen 35000 Stück werden jährlich verkauft, und die „Harzer Roller"
wandern weithin übers Meer.
Am Harzrande: Lauterberg, an der Oder, vielbesuchter Heilort mit Kaltwasser-
Heilanstalt. In der Nähe der schöne Wiesenbecker Teich und die Trümmer des im
7jährigen Kriege von den Franzosen zerstörten Schlosses Scharzsels. ■— Herzberg, St.
vor dem malerischen Sieberthale, hat ein schöngelegenes Schloß. — In Osterode
befindet sich das Kornmagazin, aus dem die Bergleute des Oberharzes zu möglichst bil-
ligen Preisen Korn empfangen. Die Stadt, die im 15. Jahrh. der Hansa angehörte,
blüht jetzt durch Gewerbfleiß in Wollen- und Leinenwaren und durch ergiebige Gips-
brüche und ist sehr anmutig gelegen (Heines „Moosrose im Grün"). 6921 E.
6. Grafschaft Honstein und Amt Elbingerode, erstere ganz, letz-
teres nahezu von fremdem Gebiete eingeschlossen.
Die Grafschaft H. führt ihren Namen von der Burg Houstein, dem Sitze eines
mächtigen, jetzt längst erloschenen Grafengeschlechts. Die Burg wurde im 30jährigen
Kriege zerstört, aber bedeutende Überreste sind vorhanden. — Ilfeld ist bekannt durch
seine Klosterschule (Gymnasialklassen von Tertia bis Prima), die sich seit 1546 aus
einem Prämonstratenser-Kloster entwickelt hat. — Elbingerode, an der Scheide vom
Ober- und Unterharz, 460 in hoch, im 11. Jahrh. von Transalbingiern aus Holstein
gegründet, liegt im Gebiete des Brauneisensteins, der in Rothehütte in großartigen Werken
verhüttet wird.
e. Fürstentum (Bistum) Hildes heim, n.w. vom Harz. Das Bistum
wurde 1803 säkularisiert (d. h. in weltliches Gebiet verwandelt), 1815 mit
Hannover vereinigt.
An der Leine: Alfeld, St. in prächtiger Lage an den Sieben Bergen. Das
Rathaus in der Renaissance-Bauweise') ist im 16. Jahrh. vollendet. Große Papierfabrik,
die weitbekannte Reichesche Tierhandlung. — Elze wurde 796 von Karl d. Gr. zum
Sitz eines Bistums ausersehen, bald jedoch trat Hildesheim an seine Stelle. — Nord-
stemmen, Eisenbahnknotenpunkt. Jenseits der Leine auf dem Schulenburger Berge das
unter Georg V. erbaute gotische Schloß Marienburg.
Gebiet der Innerste und Harzrand. Hildesheim, von Ludwig dem Frommen
im Anfange des 9. Jahrh. zum Sitz eines Bischofs erhoben, ist noch jetzt Hauptort des
gleichn. Sprengels; von den 38977 E. sind jedoch fast ^lutherisch. Durch kunstsinnige
Bischöfe, namentlich den heiligen Bernward (993—1022), wurde H. mit einer Fülle der
schönsten romanischen2) Kirchen ausgestattet, dazu gehören die Godehardt- und die
Michaeliskirche und der Dom mit der Christus- und der (unechten) Jrmensänle und dem
300jährigen Rosenstocke. Von der Blüte des Bürgertums im 15. und 16. Jahrh. zeugen
das Rathaus und zahlreiche wohlerhaltene Privathäuser, die in der Renaissance-Bauweise
ans Holz erbaut sind, darunter ist das (frühere) Knochenhauer-Amthaus das fehens-
werteste. So heißt Hildesheim mit Recht „das Nürnberg des Nordens". Die auf-
blühenden Gewerbe verwerten namentlich die landwirtschaftlichen Erzeugnisse der wohl-
habenden Umgegend. — In Bezug auf öffentliche und Privatbauten ist der Bischofsstadt
1) Diese lehnt sich an die Bauweise des klassische» Altertums an. Sie blühte
namentlich im. 16. Jahrh. nach der gotischen zur Zeit der „Wiedergeburt" (Renaissance)
durch Künste und Wissenschaften. S. auch Bild S. 57.
2) Rundbogen-Banweife, die vor der gotischen in W.-Europa herrschte (f. S. 54).
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche]]
Extrahierte Personennamen: Andreasberg Karl_d Karl Georg_V. Ludwig_dem_Frommen Ludwig Bernward_(
42
Landeskunde von Braunschweig und Hannover.
c. Einteilung in 6 Kreise (f. <S 25) unter Kreisdirektionen. Die Kreise bil-
den Kommunalverbände (der Kreis Braunschweig hat 3) mit je einem Kreistage
für die Verwaltung der eigenen Angelegenheiten. Kreisfonds von Mill. Jl.
d. Die Rechtspflege wird gehandhabt von 24 Amtsgerichten (s. S. 44) mit Schöffen-
gerichten für leichtere Straffälle, 1 Landgericht mit Schwurgericht und einem Ober-
landesgericht zu Brauuschweig. — Reichsgericht zu Leipzig.
s. Das Schulwesen befindet sich seit alters in Br. auf hoher Stufe. Kloster- und
Studienfonds (s. auch S. 43). Unter der Ober-Schul-Kommission zu Br. stehen die
höheren Schulen: 6 Gymnasien, 1 Realgymnasium, 1 Ober-Realschule, 2 Progymnasien,
4 Realschulen. — Die lutherischen Volksschulen und 4 höhere Töchterschulen stehen
unter dem Konsistorium zu Wolfenbüttel. — Lehrer- und Lehrerinnen-Seminare zu
Braunschweig und Wolfenbüttel.
Von Fachschulen sind zu nennen: Die Landwirtschaftliche Schule Marienberg zu
Helmstedt, die Baugewerkschule zu Holzminden, die Schule für Zuckerindustrie, die Dro-
gisten-Akademie und die Taubstummeu-Anstalt zu Br.
Technische Hochschule Carola Wilhelmina zu Br.
Der Pflege von Kunst und Wissenschaft dienen ferner die berühmte Herzogl.
Bibliothek zu Wolfenbüttel, das Archiv daselbst, das Museum zu Braunschw. n. s. w.
f. Kriegswesen. Die Leitung der herzoglichen Truppen ist durch die Militär-Kon-
vention von 1886 an Preußen übertragen. Sie gehören dem X. Armeekorps an und
bestehen aus 1 Infanterie- und 1 Husaren-Regiment, 1 Batterie Feldartillerie und 2 Land-
wehr-Bataillone. Besatzungsorte s. S. 44.
Die Landesfarben sind Blau und Gelb. Das senkrecht geteilte kleinere Wappen
zeigt rechts zwei goldene Löwen im roten, links einen blauen Löwen im goldenen Felde.
Das Wahrzeichen des Landes ist das weiße sächsische (laufende) Roß im roten Felde.
B. Hannover.
a. Das staatliche Leben im Königreiche Hannover wurde nach der unter dem
Könige Ernst August 1840 gegebenen Staatsverfassung geregelt, bis 1867 die (im Jahre
1850 vom Könige Friedrich Wilhelm Iv. verliehene) preußische Verfassung an deren
Stelle trat. Seit 1867 gilt außerdem für Preußen die Verfassung des Norddeutscheu
Bundes, welche 1871 zu derjenigen des Deutschen Reiches erweitert worden ist.
In das Herrenhaus entsendet Hannover 14 zum Teil vom König berufene
Mitglieder, in das Abgeordnetenhaus alle 5 Jahre 35 von Wahlmünnern, also durch
indirekte Klassenwahl gewühlte Abgeordnete, in den deutschen Reichstag endlich Ii)
nach dem allgemeinen, direkten Wahlrechte für 5 Jahre gewühlte Abgeordnete aus 19 Wahl-
kreisen, die beim Erlasse des Wahlrechts auf je 100060 Seelen abgegrenzt waren.
b. An der Spitze der Verwaltung steht der vom Könige ernannte Ober-Präsi-
dent, der in der Stadt Hannover seinen Sitz hat. Unter ihm die 6 Regierungs-
Präsidenten mit den Regierungen, welche die Regierungsbezirke leiten. — Hannover,
Osnabrück, Harburg, Hildesheim, Linden, Göttingen, Lüneburg, Celle und Emden bil-
den Stadtkreise; 69 Landkreise (s. S. 45 ff.) unter Landräten. — Bezirksausschüsse,
Kreisausschüsse.
c. Mancherlei innere Angelegenheiten sind nicht den königlichen Behörden, sondern
der Provinz zur Selbstverwaltung überlassen; dazu gehört der Ausbau und die Erhal-
tnng der Landes-Chausfeen, die Leitung der Landes-Bibliotheken, Verwaltung der Pro-
vinzialforsten und vieler gemeinnütziger Lehr- und Armenanstalten, Irrenanstalten u. s. w.
Zur Bestreitung der hierfür erforderlichen Ausgaben empfängt die Provinz jährlich
'
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser]]
Extrahierte Personennamen: Carola_Wilhelmina Ernst August Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
B. Braunschweig.
a) Die Grundlage des Staatslebens bilden die im Jahre 1832 durch die neue
Landschaftsordnung umgestaltete Staatsverfassung, die Verfassung des
Deutschen Reiches und das Regentschaftsgesetz von 1879. Im Bundesrate
hat Braunschweig 2 von den 58 berechtigten Stimmen, in den Reichstag entsendet es
3 von den 397 Abgeordneten.
d) Da der erbberechtigte Thronfolger, Ernst August, Herzog von Braunschweig-
Lüneburg, bisher als behindert galt, so wird das Herzogtum zurzeit vom Regenten,
Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg, regiert.
Der Herrscher regiert mittels des Staatsministeriums unter Mitwirkung der
Landesversammlung (Landtag), die aus 48 auf 4 Jahre gewählten Abgeordneten
zusammengesetzt ist und alle 2 Jahre zusammenberufen werden muß. In der Zwischen-
zeit vertritt ihre Rechte ein Ständischer Ausschuß von 7 Mitgliedern. Das
Staatsministerium gliedert sich in die 3 Departements des Innern, der Finanzen
und der Justiz nebst Kultus.
Besondere Behörden sind die Herzogliche Kammer, welche die Staatsgüter
(Domänen, Forsten, Bergwerke usw.)verwaltet, und dasherzogliche Finanzkollegium
zu Braunschweig, welches das Finanzwesen des Staates leitet. - Für den Staats-
Haushalt waren angesetzt 1912/13 an Einnahmen 14764413, an Ausgaben 14961518^.
Die Iivilliste des Regenten wurde außerdem aus den Einkünften des Kammerguts
bestritten. Die Schulden betragen 45,2 Mill. oder 93 Ji auf den Kopf, während in
Preußen 269 M auf den Kops der Bevölkerung kommen. Jenen Schulden steht ein
Guthaben von 37,6 Mill. gegenüber, indessen droht der Staatskasse demnächst ein
erheblicher Ausfall durch das Erlöschen der Annuität (Iahreszahlung) von 2,<3 Mill. M
aus dem Verkaufe der Eisenbahnen. An Einkommen- und Ergänzungssteuer kamen
1912/13: 10,4 M auf den Kopf, in Preußen an direkten Steuern 10,2 M.
c) Einteilung in 6 Kreise (s. S. 5) unter Kreisdirektionen. Die Kreise bilden
Kommunalverbände (der Kreis Vraunschweig hat 3) mit je einem Kreistage
für die Verwaltung der eigenen Angelegenheiten. Kreisfonds Mill. M.
d) Die Rechtspflege wird gehandhabt von 24 Amtsgerichten (s.s. 62) mit
Schöffengerichten für leichtere Straffälle, 1 Landgericht mit Schwurgericht und^einem
Oberlandesgericht zu Braunschweig. — Reichsgericht zu Leipzig.
e) Schulwesen. Der Kloster- und Studienfonds, auf ähnliche Weise entstanden
wie in Hannover (s.s. 57), dient mit seinen 1^ Mill. M Einkünften ausschließlich
für Kultus und Unterricht. Unter der Ober-Schulkommission zu Braunschweig
stehen die höheren Schulen: 6 Gymnasien, 1 Realgymnasium, 2 Oberrealschulen,
1 Progymnasium, 2 Realschulen- 8 Höhere Mädchenschulen. — Die lutherischen Volks-
schulen und Gehobenen Töchterschulen stehen unter dem Konsistorium zu Wolfen-
büttel. — Drei Lehrer- und Lehrerinnen-Seminare.
Von Fachschulen sind zu nennen: Die Landwirtschaftliche Schule Marienberg
mit Realabteilung zu Helmstedt, die Baugewerkschule zu Holzminden, die Schule für
Iuckerindustrie, die Drogisten-Akademie und die Taubstummen-Anstalt zu Braunschweig.
Technische Hochschule Carola Wilhelmina zu Braunschweig, im Sommerhalb-
jähr 1913: 76 Dozenten, 388 Studenten, dazu 153 Hörer.
Der Pflege von Kunst und Wissenschast dienen ferner die berühmte Herzog!.
Bibliothek zu Wolfenbüttel, das Archiv daselbst, das Herzogliche, das Vaterländische
und das Städtische Museum zu Braunschweig usw.
f) Kriegswesen. Die Leitung der herzoglichen Truppen ist durch die Militär-
Konvention von 1886 an Preußen übertragen. Sie gehören dem X. Armeekorps an
und bestehen aus 1 Infanterie- und 1 Husaren-Regiment, 1 Abteilung Feldartillerie
mit 2 Landwehrbezirken. Außerdem steht im Herzogtum 1 Bataillon des Iv. Armee-
Korps. Besatzungsorte s. S. 62.
Die Landesfarben sind Blau und Gelb. Das senkrecht geteilte kleinere Wappen zeigt
rechts zwei goldene Löwen im roten, links einen blauen Leoparden im goldenen Felde.
Das Wahrzeichen des Landes ist das weiße sächsische (laufende) Roß im roten Felde.
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit]]
Extrahierte Personennamen: Ernst August Braunschweig-
Lüneburg Johann_Albrecht_von_Mecklenburg Johann Albrecht Carola_Wilhelmina
Pfeifer^ Lehrbuch der Geschichte.
Neue Bearbeitung unter Berücksichtigung der Heimatgeschichte,
mit zahlreichen Faustkarten und synchronistischen Tafeln. Die
Teile 1—3 enthalten Bilderanhänge zur Kulturgeschichte, die
Teile 4—6 die Anhänge zur Kultur- und Kunstgeschichte von
Direktor Professor Dr. P. Brandt.
Uberficht der Stoffverteilung.
1. Teil: Griechische Geschichte bis zum Tode Alexanders des Großen. Römische
Geschichte bis zum Tode des Kaisers Augustus. Mit einem Anhange von
33 Bildern zur Kulturgeschichte und 11 Karten im Text. 4. Auflage. Kart. 1 Ji.
2. Teil: Das römische Reich unter den Kaisern. Deutsche und preußische Geschichte
bis 1740. Mit einem Anhange von 49 Bildern zur Kulturgeschichte und
10 Karten im Text.
Ausgabe A. 3. Auflage. Kart. 1.80 Ji.
3. Teil: Preußische und deutsche Geschichte vom Regierungsantritte Friedrichs des
Großen bis zur Gegenwart. Mit einem Anhange von 25 Bildern zur
Kulturgeschichte und 10 Karten im Text. 3. Auflage. Kart. 1.30 Ji.
4. Teil: Die Hauptereignisse der griechischen Geschichte bis zum Tode Alexanders
des Großen und der römischen Geschichte bis Augustus. Mit 6 Karten
im Text und einem kunstgeschichtlichen Anhange von Direktor Professor
l)r. Brandt. 2. Auflage. Gebunden 2 Ji.
5. Teil: Ausgabe L: Für Hannover und Braunschweig. Bearbeitet von Professor
Dr. C. Bruchmann und Direktor Dr. G. von der Osten. Die Hauptereignisse
der römischen Kaiserzeit. Deutsche Geschichte bis zu Ende des Dreißig-
jährigen Krieges. Mit zahlreichen Kartenskizzen und einem kunstgeschicht-
lichen Anhange von Direktor Professor Dr. Brandt. Gebunden 3 Ji.
6. Teil: Ausgabe E: Für Hannover und Braunschweig. Bearbeitet von Professor
Dr. C. Bruchmann und Direktor Dr. (B. von der Osten. Die wichtigsten
Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte
seit 1648. Mit zahlreichen Kartenskizzen und einem kunstgeschichtlichen
Anhange von Direktor Professor l)r. Brandt. Gebunden 3 Jh.
R Uppersberg, Stqqtsie^re für höhere Lehranstalten
und zum Selbstunterricht. Von Albert Ruppersberg, Professor am Kgl.
evang. Gymnasium zu Saarbrücken. 2. Auflage. Kart. 50 3f.
v. Sauden, Deutsche Sprachlehre für höhere Schulen
Ausgabe A: Auf methodischer Grundlage für gymnasiale Anstalten bearbeitet
von Direktor Professor A. v. Landen. 12. Auslage. (42. bis
48. Tausend.) Kart. I Ji.
Ausgabe B: In systematischer Darstellung für lateinlose Anstalten bearbeitet
von Direktor Professor A. v. Landen und Professor P. Beer.
Kart. 1.20 Ji.
Übungsbuch zu v. Sandens Deutscher Sprachlehre für höhere
Schulen. Unter Mitwirkung von Direktor Professor A. v. Landen
bearbeitet von Professor Paul Beer. Kart. 60 3$.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
Extrahierte Personennamen: P._Brandt Alexanders Augustus Friedrichs Alexanders Augustus C._Bruchmann Brandt C._Bruchmann Albert_Ruppersberg P._Beer Paul_Beer
f* k)irts Sammlung von deutfcben Candeehunden
zunacbtt zur 6rgänzurtg der Cchrbüchcr von 6. von 6eydlitz
Landeskunde
der Provinz Hannover
und des Herzogtums
Braunschwelg <Niedersachsen>
herausgegeben von
Professor Dr. E. Oehlmann
Realgymnasialdirektor a. D.
Mit 35 Karten und Abbildungen
sowie 2 Buntbildern
Vierte, erweiterte Auslage
Gocrq-tckerunstlh
für internationale ---- - .
— Übilouidii-«
Ferdinand Hirt
Königliche Univerfitäts- und Verlagsbuchhandlung
Breslau Vi, Königsplatz 1,1913
Inventarisiert ^unter
Iss!-Sb. 'Hü
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
Extrahierte Personennamen: Oehlmann
Realgymnasialdirektor Ferdinand_Hirt Ferdinand
A. Hannover.
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Stiftungen gebildet, ihr Vermögen wurde 1818 bedeutend vermehrt, und aus ihren
Einkünften werden 1,65 Mill. M kirchlichen und Schulzwecken sowie der Unter-
Haltung der Universität Göttingen gewidmet.
Sieben „Landschaften" verwalten einige innere Angelegenheiten der alten
Landschaftsteile.
d) Die Rechtspflege wird gehandhabt von 104 Amtsgerichten mit Schöffen-
gerichten (f. 5. 59 ff.), 8 Landgerichten (mit Schwurgerichten) zu Böttingen, Hildes-
heim, Hannover, Lüneburg, Stade, Verden, Osnabrück und Aurich und dem Ober-
landesgericht zu Celle. — Reichsgericht zu Leipzig.
e) Das höhere Unterrichtswesen steht unter dem König!. Provinzial-
Schulkollegium zu Hannover. 25 Gymnasien, 17 Realgymnasien, 1 Realprogym-
nasium, 6 Oberrealschulen, 12 Realschulen — für den höheren Unterricht der Mädchen:
1 Realgymnasium, 23 Lyzeen, von denen 7 mit Oberlyzeen verbunden sind, und mehrere
Privatanstalten — 15 evangelische, 1 katholisches Schullehrer- und 1 Lehrerinnen-
Seminar, 1 jüdische Lehrerbildungsanstalt. — Die Mittel- und die Volks-
schulen werden von Orts- und Kreis-Schulinspektoren beaufsichtigt und stehen unter
den einzelnen Regierungen.
An Fachschulen sind zu nennen: 1 Kunstgewerbeschule zu Hannover, 4 Acker-
bau- und 1 Wiesenbau- und Imkerschule (zu Suderburg), 5 Seemannsschulen mit
3 Vorschulen, 4 Baugewerk- und 3 Webereischulen. 4 Taubstummen- und 1 Blinden-
anstalt (zu Hannover), 1 Höhere Handelsschule zu Hannooer und andere Handels-
lehranstalten.
Unmittelbar unter den betr. Ministerien in Verlin stehen die 6 Hochschulen: 1. Die
Universität Georgia Augusta in (Köttingen, früher auch Landesunioersität für Braun-
schweig, gegründet 1737. 4 Fakultäten, 142 Lehrer, gegen 2400 Studierende. 2. Die
Technische Hochschule zu Hannover, gegründet 1831. 132 Lehrer, 853 Sludierende.
3. Die Forstakademie zu Münden. 11 Lehrer, 74 Studierende. 4. Die Berg-
akademie zu Clausthal. 16 Lehrer, 118 Studierende. 5. Die Tierärztliche Hoch-
schule zu Hannover, gegründet 1778. 29 Lehrer, 283 Studierende.
Der Pflege von Kunst und Wissenschaft dienen ferner die bedeutende Univer-
sitätsbibliothek zu Göttingen, die Königl. und Provinzialbibliothek, das Staatsarchiv,
das Pr>Zvinzialmuseum, Stadtbibliothek und -archiv und Kestner - Museum zu Han-
nover, gelehrte, volksforschende und künstlerische Gesellschaften. Um die Geschichte
des Landes haben sich besondere Verdienste erworben das Vaterländische Museum
zu Hannover und die Museen zu Celle und Stade.
f) Kriegswesen. Zum X. Armeekorps stellt Hannover 6 Infanterie-Regimenter,
3 Kavallerie- und 4 Feldartillerie-Regimenter, 1 Jäger-, 1 Train- und 1 Pionier-
Bataillon (in Minden), 1 Telegraphen-Bataillon,je 1 Luftschiffer- und Fliegerkompagnie!
9 Landwehrbezirke,' 1 Gendarmerie-Brigade. — Zum Xv. Armeekorps (im Reichs-
lande) gehört 1 Kavallerie-Regiment, zum Ix. Armeekorps (Schleswig-Holstein) 2 In-
fanterie-Bataillone, 1 Abteilung Artillerie, 1 Husaren-Regiment und 2 Landwehr-
Bataillone. Zum Iv. Armeekorps (Sachsen) gehört 1 Infanterie-Regiment. — Dazu
befinden sich in der Provinz 1 „Kurhessisches" Infanterie-Regiment, das „Schleswig-
Holsteinsche" und das „Westfälische" Pionier-Bataillon (in Münden), 1 Kriegsschule und
das Militär-Reitinstitut zu Hannover. — Truppen-Übungsplatz zu Munster, Kreis Soltau.
An Seetruppen liegen in Wilhelmshaven und Lehe die 2. Matrosen- und die
2. Werftdivision, ebenso das 2. Seebataillon, 2 Abteilungen Matrosen-Artillerie und
die 2. Torpedo-Abteilung, sodann die meisten unserer großen Kriegsschiffe.
Die Farben der Provinz sind Gelb und Weiß, das Wappenzeichen des Landes
ist das springende weiße Roß im roten Felde, ähnlich wie bei Braunschweig.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen]]
Hannover.
29. Die Herrenhäuser Allee, 1726 angelegt, führt mit vier Reihen Linden, 1995 m lang, schnur-
gerade nach Herrenhausen. Rechts die Technische Hochschule mit fünf Türmen, ursprünglich als „Welsen-
schloß" angelegt, aber als solches bis 1866 nicht ganz vollendet.
30. Die Georg st raße in Hannover, die zwischen stattlichen Bauten, glänzenden Läden und ge-
falligen Gartenanlagen großstädtisches Leben sieht. Links hinter dem „Cafe Kröpcke" das Hoftheater,
im Hintergrunde der Kuppelturm der Hannoverschen Bank.
(Nach einer Aufnahme von Georg Kugelmann in Hannover.)
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für ii;t. r. .-„ionale
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TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen]]